Die Ballen werden nach dem Pressen direkt am Feld gewickelt.

Gut gewickelt ist halb siliert!

Richtig Wickeln ist ein großer Qualitätsfaktor bei der Ballensilage.
Neben der hohen Verdichtung des Futters tragen auch das richtige Material und die Qualität von Netz bzw. Netzersatzfolie sowie der Wickelfolie zum optimalen Silierergebnis bei.

 

Netz und Netzersatzfolie

Nach dem Pressen wird der verdichtete Ballen von Netz oder Netzersatzfolie umhüllt.
Dabei sollte die gesamte Breite des Siloballens abgedeckt werden. Das Netz dient vorrangig dazu, den Ballen bis zum Wickeln in Form zu halten. Grundsätzlich gilt hier, dass dieses reiß- und durchstoßfest sein soll. Außerdem soll das Netz eine gute Struktur aufweisen, damit sich die Netzlagen gut ineinander verhaken und somit den Ballen stabil zusammenhalten können.

Wesentlich kompakter und stabliler sind mit Folie gebundene Ballen. Die Vorteile dieser Netzersatzfolie haben wir bereits in einem unserer vorherigen Berichte näher erläutert. Siehe:

Netz-Ersatzfolie: Die Zukunft bei Rundballen?

Wickelfolie

Hauptaufgabe der Folie ist, für einen optimalen Luftausschluss zu sorgen und so einen mangelfreien Gärverlauf zu ermöglichen. Dafür muss die Folie den Siloballen vor äußeren Einflüssen, wie den verschiedensten Wettersituationen, aber auch Tieren oder mechanischen Beschädigungen schützen.
Bei den Stretchfolien gibt es eine Vielzahl an Herstellern und Beschaffenheiten, die meisten bestehen aus ca. 25 µm dickem Polyethylen in dem ein Klebemittel eingearbeitet ist. Um dieses Klebemittel freizusetzen bedarf es einer Folienvorstreckung auf 50-70 %. Damit die Folie nicht verrutscht, sollte eine Überlappung von ca. 50 % eingehalten werden.

Der Folienmarkt bietet mittlerweile eine große Auswahl von Farben an, doch auch diese sollte gut überlegt sein. In vielen Regionen wird bereits von den Behörden reguliert, welche Farben ins Landschaftsbild passen und somit verwendet werden dürfen. Wir empfehlen zu hellen Folien zu greifen, da diese das Sonnenlicht besser reflektieren und eine zu starke Erwärmung des Futters verhindern.
Zu hohe Temperaturschwankungen können Kondenswasser verursachen, wodurch der TM-Gehalt sinkt und so die Futterqualität beeinträchtigt wird.
Zudem sollten Sie auch auf die UV-Beständigkeit der Folie achten, da das UV-Licht der Sonne den Kunststoff angreift und ihn spröde und durchlässig für Sauerstoff machen kann.

Wie viele Lagen Netz und Folie

Die Beschaffenheit von Netz bzw. Folie spielt eine große Rolle für die Anzahl an benötigten Folienlagen. Auch die verschiedenen Planzenarten üben unterschiedlich viel Druck auf Netz und Folie aus, wodurch auch diese einen Einfluss auf die Lagenanzahl haben.

Als allgemeine Empfehlung gilt bei der Grassilage ungefähr 2,5 – 4 Netzlagen zu wählen. Hier kommt es vor allem darauf an ob man mit einer Rundballenpresse oder einer Press-Wickelkombination fährt.
Stroh oder grobstängeliges Material wie z.B. Mais übt wesentlich mehr Druck auf das Netz aus wodurch wir hier mindestens 4 - 5 Netzlagen empfehlen.
Für die Wicklefolie gelten 6 Lagen als Standard. Bei fasrigem Siliergut mit hohem TM-Gehalt wie z.B. bei Heulage sollten Sie auf 8 Lagen erhöhen.
Denken Sie an zwei zusätzliche Folienlagen, wenn der Ballen öfter bewegt und transportiert wird.
Für ein optimales Ergebnis ist es wichtig, in erster Linie die Vorgaben des Herstellers zu beachten und zu befolgen.

 
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